|
Cap Formentor, von den Mallorquinern auch Treffpunkt der Winde genannt, liegt am nördlichsten Punkt Mallorcas. Die von Wind und Wetter zerklüftete Steilküste erreicht am höchsten Punkt, Fumart, 384 m. Den Ausblick, den man von der bizarr geformten Küste in alle Richtungen hat, ist einmalig. Im Süden reicht der Blick bis Alcudia und im Osten kann man bis Menorca sehen. Doch am spektakulärsten ist der Blick nach unten in das tosende Meer, das ungefähr 300 m unter einem liegt. Mehrere durch Treppen miteinander verbunden Aussichtsterrassen bieten einem immer wieder neue und eindrucksvolle Aussichten.
Ungefähr acht Meter über dem Meer gelegen befinden sich zwei Höhleneingänge am Raco de Xot. Diese Eingänge führen in eine Höhle mit 90 m Länge. Sie ist eine wichtige Fundstelle der Talayot-Kultur.
Um den Leuchtturm, der im Jahre 1892 erbaut wurde, finden sich einige geschützte und seltene Pflanzenarten. Etwas abseits der Straße, die zum Leuchtturm führt, findet man das 1928 vom argentinischen Kunstliebhaber Adán Diehl erbaute Hotel Platja de Formentor. Das Hotel zählt als bestes Haus der Insel und ist der Treffpunkt für wichtige Persönlichkeiten aus aller Welt. Das Hotel liegt etwas versteckt in einem Kiefernwald und der Sandstrand gehört zu einem der schönsten Badestrände der Insel Mallorca. Er ist für alle zugänglich und das glasklare Wasser lädt zu einem erfrischenden Bad geradezu ein.
Ein wahrer Künstler war auch der Ingenieur Antonio Paretti, der für den Bau der Straße verantwortlich war, die von Port de Pollenca bis Cap Formentor führt. Anstatt störende Felsen einfach wegzusprengen, hat er versucht, einen Bogen darum zu schlagen, und wenn dies nicht möglich war, hat er mit dem entstandenen Geröll eine andere Stelle wieder aufgefüllt. So entstand eine 13,5 km lange Straße, die das Gesamtbild der wunderschönen Landschaft nicht teilt, sondern sich darin einfügt und anpasst.
|
